Schulvorbereitung

Entsprechend unseres gesetzlichen Bildungsauftrages fördern wir die Kinder individuell und ganzheitlich je nach ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dies ist ein Förderprozess, der im Elternhaus beginnt und in der Kindertageseinrichtung ergänzt wird.

Ein Kind, das in die Schule kommt, sollte Folgendes können:

  • eigene Befindlichkeiten und Bedürfnisse ausdrücken
  • Ideen und Vorschläge in Worte fassen
  • zuhören
  • einen anderen ausreden lassen
  • mitentscheiden können
  • Ausdauer zeigen
  • Ordnung halten
  • Verantwortung übernehmen
  • Verpflichtung erkennen
  • Aufgaben erledigen

Dazu kommen praktische Anforderungen wie selbständiges Ankleiden und genaues Schneiden und Ausmalen.

Für unsere Arbeit bedeutet das, im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung die Entwicklung der Kinder bezogen auf diese Kriterien verstärkt im Auge zu haben. Mehrmals wöchentlich finden sich die Großen zu einem speziellen Angebot zusammen. Ganz unterschiedliche Bereiche werden dabei angesprochen, z.B. werken, basteln, backen, gestalten mit verschiedenen Materialien, Tonarbeiten, Geschichten, Gespräche, Lieder usw. Zum Teil befassen wir uns mit der Vor- und Nachbereitung der jährlich stattfindenden Besuche in Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Dazu gehören Feuerwehr, Polizeistation und Krankenhaus – aber auch andere Einrichtungen, die das Lebensumfeld der Kinder berühren.

Innerhalb von Projekten und Aktivitäten werden die „Schulkinder“ besonders gefordert. Wo die jüngeren Kinder Wiederholung und verlässliche Rituale brauchen, sind die Älteren besonders offen für Neues und gestalten gerne selbst mit.

Der Verkehrserziehung, die gerade durch das praktische Erleben während der ganzen Kindergartenzeit eine Rolle spielt, wird in der Vorschulzeit noch mal verstärkt Beachtung geschenkt.

Gegenseitige Einladungen stellen den Kontakt zu Schule und Lehren her. Kurz vor den Sommerferien laden wir die vorjährigen Einschulungskinder zu einer Erzählstunde in den Kindergarten ein. Im Gegenzug nehmen die Vorschulkinder an einer Schulstunde teil.

Bildungsdokumentation

Während seiner gesamten Kindergartenzeit wird das Kind von den Erzieherinnen beobachtet und seine Entwicklung dokumentiert.

Was soll beobachtet werden?

Das kindliche Lernen in seiner Vielfältigkeit und Komplexität und die Entwicklungsprozesse der Kinder in verschiedenen Bereichen wie

  • Sprache
  • kognitive Entwicklung
  • Feinmotorik
  • Grobmotorik
  • Soziale Kompetenz

Wo wird beobachtet?

In allen Spielbereichen der Kinder: Turnhalle, Gruppenraum, Spielplatz, im Stuhlkreis, bei Bastelangeboten ….

Beobachtung – Wozu?  

  • um Veränderungen u. Entwicklungen in den Persönlichkeiten/im Verhalten festzustellen
  • um Angebote u. Anregungen individuell auf aktuelle Interessen- und Bedürfnislagen der Kinder anzupassen
  • um Anwendung von Regeln zu überprüfen
  • um Konsequenzen des eigenen Handelns im Verhalten der Kinder zu sehen
  • um Beziehung zu bestimmten Kindern zu intensivieren